EN-GJMW-400-5 | Glühung A

Die Aufnahmen illustrieren einen weißen Temperguss nach kurztägiger Glühung. In der Randzone bis 100 µm liegt eine leichte Korngrenzenoxidation vor. Danach schließt sich die entkohlte, vollständig ferritische Zone an. Die Stellen, an denen die Temperkohle saß, sind leer (hohl). Bei dickeren Querschnitten folgt nach der ferritischen Zone eine Übergangszone, in der Ferrit und Perlit vorliegen. Selbst im perlitischen, randnahen Bereich befinden sich Hohlräume von der ehemaligen Temperkohle. Im Kern liegt noch Temperkohle vor, welche erst durch die 2. Glühung vollständig entfernt wird.

Die REM-Aufnahmen zeigen einen Gewaltbruch durch Zugversuch. Eindrucksvoll sind die zurück gebliebenen Hohlräume der ehemaligen Temperkohle zu erkennen. Im entkohlten Randbereich liegt Wabenbruch und im Kernquerschnitt transkristalliner, spröder Gewaltbruch vor.