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Lochfraß an 1.4305 | X8CrNiS18-9 | AISI 303 | S30300 nach 24h Einsatz in „abgestandenem Wasser“

Numerische Bezeichnung1.4305 | AISI 303 | S30300
Chemische BezeichnungX8CrNiS18-9
ZustandLochfraß nach 24h Einsatz in „abgestandenem Wasser“
ÄtzungV2A-Beize @ 70 °C

Schadensursache und Korrosionsmechanismus:
Die für diesen Werkstoff typischen Mangansulfide stören örtlich eine Passivierung der Oberfläche. Lokal liegt auch eine mechanische Beschädigung im Bereich des Korrosionsschadens vor. Neben MnS verletzten mechanische Beschädigungen ebenfalls die vor Korrosionsangriff schützende Passivschicht. Mittels EDX-Analyse konnte eine Aufkonzentration des Elements Chlor nachgewiesen werden, welche Lochkorrosion verursacht hat. Die Beständigkeit gegenüber Chlor liegt bei max. 200mg/L bei Raumtemperatur. Erschwerend kommt hinzu, dass durch den entstandenen geringen Lochdurchmesser wenig Sauerstoff hinein gelangt, wodurch eine Repassivierung verhindert wird. Da der Sauerstoffgehalt außerhalb des Lochs wesentlich größer ist als im Loch, bildet sich außerdem ein Konzentrationselement, welches den Lochfraß beschleunigt.